Die Sonnenblume unter den Wurzelgemüsen besticht nicht nur durch ihren Reichtum an B-Vitaminen, Magnesium, Niacin und Eisen, sondern vor allem durch den Gehalt an Inulin, das für einen konstanten Blutzuckerspiegel sorgt und den Darmbakterien als präbiotische Energiequelle dient. Damit sind die Knollen ideal für Diabetiker, aber auch alle, die den schnellen Anstieg ihres Blutzuckerspiegels durch den Verzehr von Kartoffeln vermeiden wollen.
Die Knolle schmeckt roh wie gekocht etwas süßlich und nussig. Sie kann mit der Schale geraspelt oder gekocht werden – abbürsten reicht. Auch als Suppe überzeugen die Knollen durchaus. In Scheiben geschnitten, leicht gewürzt und gebraten oder mariniert und im Dörrautomaten als Chips getrocknet – Topinambur macht alles mit.
Im Anbau ist Topinambur mehr als unkompliziert: Am besten am Gartenzaun, wo Platz ist und sich die 2-3 Meter hohen Sonnenblumen auch mal anlehnen können einige Knollen 10 cm tief in die Erde legen. Gibt es aber viele Wühlmäuse (so wie bei mir), dann macht es Sinn, ein engmaschiges Gitter um die Pflanzstelle in den Boden zu versenken, denn nicht nur wir mögen die süßen Knollen. 🙂 Dieses alte, robuste Wurzelgemüse ist komplett frostfest, verträgt zur Not auch Schatten und wuchert, wenn ihm der Platz gefällt. Auch dafür ist ein Gitter zur Eingrenzung praktisch. Anhäufeln bringt Mehrertrag wie bei den Kartoffeln. Pro gesetzter Knolle lassen sich im Oktober bis zu zehn neue ernten.
Die einzigen „Nachteile“ der Knollen sind, dass sie nicht so lange lagerfähig sind wie Kartoffeln, und dabei feucht gehalten werden müssen, und dass sie nicht so leicht zu schälen sind. Aber dann essen wir die gehaltvolle Schale eben mit!