Die Früchte der Hundsrose (Rosa canina) schmecken süß-sauer und überzeugen durch reichlich Vitamine, allen voran rund 1.500 mg Vitamin C (Ascorbinsäure) pro 100 g, aber auch A, B1 und B2. An Mineralstoffen können sie mit Eisen, Magnesium, Natrium und Phosphor aufwarten, an Spurenelementen mit Kupfer und Zink. Das Lycopin, ein Carotinoid, verleiht ihnen die knallrote Farbe und wirkt stark antioxidativ.
Das Fruchtfleisch kann durchaus roh gegessen werden, vor allem, wenn die Früchte am Strauch ausreifen durften. Selbst im Frühjahr sind sie noch essbar, wenn sie nicht inzwischen von den Vögeln geholt wurden. Bereits ein Esslöffel frisches Mus deckt den Vitamin C-Bedarf eines Erwachsenen.
Hagebuttenpulver wirkt durch ein Galaktolipid antioxidativ und entzündungshemmend und hilft bei Gelenkentzündungen (1), -rheumatismus und entzündlichen Darmerkrankungen (2). Außerdem wird es bei Übergewicht eingesetzt, zur Krebsprophylaxe, als Nieren-, Herz-, Nerven- und Leberschutz und sanftes Schmerzmittel. Selbst gegen Helicobacter pylori, der Magen- und Darmgeschwüre verursachen kann, wird das Pulver empfohlen (3). Auch bei Kreuzschmerzen wurde es bereits erfolgreich verwendet (4).
Hagebuttenpulver eignet sich als Beigabe in Smoothies, über Müsli, Salat, Nachtisch oder abgekühlte Suppe gestreut.
Für das Pulver die gepflückten Hagebutten sehr gut trocknen und dann einfach im Ganzen fein mahlen. Dadurch werden auch die juckenden Härchen harmlos.
Und wie war das mit dem Juckpulver?
Dazu die Hagebutten aufschneiden, den Inhalt mit einem Teelöffel herauskratzen, die Kernchen vom Fruchtfleisch befreien und gut trocknen. Die Kerne haben kleine Widerhaken, die im T-Shirt oder Hemdkragen anständig jucken.
Studien:
(1) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17619600/
(2) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22762068/