Kicherbsen können mehr als nur Kinder zum Kichern zu bringen. Mit Erbsen haben sie allerdings nichts zu tun, außer dass beide zu den Hülsenfrüchten gezählt werden.
Typische Gerichte sind Hummus (Kichererbsenmus), Falafel (frittierte Kichererbsenbällchen) oder Curry.
Schon Hildegard von Bingen schätzte die unscheinbaren, runzligen Früchte:
„Die Kichererbse ist warm und angenehm und leicht zu essen und sie vermehrt dem, der sie isst, nicht die üblen Säfte. Wer aber Fieber hat, der brate Kichererbsen über frischen Kohlen und esse sie und er wird geheilt werden.“
Jede Menge wertvolle Proteine und Ballaststoffe, die für die Darmgesundheit so wichtig sind, Folsäure, Kupfer, Mangan, Eisen, Zink bringen die Kuller mit. Außerdem können die enthaltenen Saponine das Blutfett senken und die Bauchspeicheldrüse unterstützen, was in einer chinesischen Studie belegt wurde.
Die kalorienarmen Früchte sättigen nachhaltig und stellen dadurch eine reizvolle Alternative zu den üblichen Beilagen wie Kartoffeln oder Nudeln dar.
Zubereitung:
Die getrockneten Kichererbsen werden unter fließendem Wasser gewaschen und über Nacht eingeweicht. Nehmen Sie dazu zwei bis drei Tassen Wasser pro Tasse Kichererbsen, denn sie quellen enorm.
Das Einweichen hat viele Vorteile:
- Der Gehalt Raffinose (Blähstoff) wird deutlich reduziert. Wenn du dabei mehrfach das Wasser wechselst, reduzierst du die blähende Wirkung noch weiter.
- Enzyme werden aktiviert, die einen Teil der in Hülsenfrüchten enthaltenen Phytinsäure abbauen. Diese kann Mineralstoffe unlöslich an sich binden, so dass sie vom Körper nicht mehr resorbiert werden können.
- Die Kochzeit wird verringert, wodurch eine vitalstoffschonende Zubereitung ermöglicht wird. Der Rohköstler verzichtet auf das Kochen und keimt Kichererbsen lieber einige Tage an. Dadurch wird sie auch roh gut verträglich. Allerdings muss der Keimling dazu mindestens so lang sein wie die Erbse selbst.
Vor dem Kochen gießt du die Einweichflüssigkeit ab und spülst die Kichererbsen noch einmal unter fließendem Wasser durch. Dann gibst du die eingeweichten Erbsen in einen Topf mit frischem Wasser oder Gemüsebrühe und achtest darauf, dass sie von etwa 3 bis 5 cm Wasser bedeckt sind.
Bring‘ sie zum Kochen, reduziere dann die Hitze und lass‘ die Kichererbsen bei fast zugedecktem Topf leise köcheln. Sollte sich Schaum entwickeln, wird er abgeschöpft.
Die Kochzeit beträgt zwischen 1 und 1,5 Stunden. Sind die Kichererbsen noch fest, obwohl das Kochwasser nahezu verschwunden ist, gießt du etwas Wasser nach und lässt die Erbsen so lange kochen, bis sie weich sind.