Weinbeeren

Weinbeeren/Rosinen

Ernährungstipps, Rohkost

Der Begriff „Rosinen“ ist sowohl der Oberbegriff für alle getrockneten Weinbeeren als auch die konkrete Bezeichnung für die getrockneten Früchte einer bestimmten Traubensorte. „Weinbeere“ wird als Synonym für „Rosine“ verwendet.

 

Eine kleine Warenkunde:

 

Rosinen und Sultaninen kommen meist aus der Türkei. Besonders süße, kernlose und dünnhäutige Sultana-Trauben (Thompson Seedless) werden dazu in unterschiedlichen Verfahren getrocknet.

Der Unterschied zwischen Sultaninen und Rosinen besteht einzig und allein in der Trocknung: Sultaninen werden gedippt, das heißt mit einer Lösung aus Pottasche und Olivenöl besprüht. Dadurch wird die Wachsschicht auf der äußeren Schale gelöst und die feine Schale wird wasserdurchlässig. Danach werden sie 3-5 Tage in der Sonne oder in Dörrgeräten getrocknet. Sie bleiben dabei hell goldgelb. Die schnelle Trocknung zahlt sich für den Verbraucher im Preis aus – sie sind um einiges günstiger.

 

Sultaninen

Sultaninen

 

Rosinen werden nicht gedippt und trocknen 5-7 Tage an der Sonne. Dadurch sind sie etwas dunkler. Dabei gilt, dass im Schatten getrocknete Weinbeeren über mehr Aroma verfügen.

Rosinen dürfen mit Speiseöl oder Glyceriden von Speisefettsäuren (E 472a) behandelt werden, um ein Zusammenkleben zu verhindern.

Außerdem dürfen sie zur Verbesserung der Haltbarkeit und zum Erhalt der hellen Farbe geschwefelt werden. Erst ab einem Zusatz von 10 mg Sulfit pro Kilo muss das auf der Packung angegeben werden.

Die kleineren Korinthen stammen aus Griechenland, meist aus der Nähe von Korinth, und werden aus violett-schwarzen Weinbeeren aus der Rebsorte Korinthiaki („Schwarze Korinthe“, Vitis vinifera apyrena) getrocknet. Nach der Trocknung unter der griechischen Sonne werden die Beeren nur noch gereinigt.

 

Korinthen

Korinthen

 

Von einer Ölung kann bei den Korinthen abgesehen werden, da sie kleiner und trockener sind und nicht verkleben. Ihr Geschmack ist etwas kräftiger als von Rosinen und Sultaninen.

Sowohl Korinthen als auch Sultaninen und Rosinen werden mittlerweile aber auch in Australien, Südafrika und Kalifornien angebaut. Daher solltest du beim Kauf möglichst auf die Herkunft achten, um lange Transportwege zu vermeiden.

 

Weinbeeren werden erst geerntet, wenn sie wirklich reif – fast überreif – sind. Im Gegensatz zu anderen Obstsorten reifen Weinbeeren nämlich nicht nach. Das heißt, wenn zu früh geerntet wurde hat sich noch nicht genug Zucker gebildet, und die Trauben schmecken eher sauer als süß. Aus diesem Grund lässt man die Sonne den ganzen Sommer ihr Werk tun und erst zwischen Oktober und September wird gewöhnlich mit der Ernte begonnen.

 

Rosinen sind reich an Vitaminen der B-Gruppe sowie den Mineralstoffen Eisen, Kalium und Calcium. Korinthen enthalten außerdem Anthocyane, die antioxidativ wirken. Im menschlichen Körper binden sie freie Radikale und schützen somit die DNA sowie Lipide und Kohlenhydrate vor Schädigung. Sie sollen die Sehvorgänge verbessern, entzündungshemmend und gefäßschützend wirken.

 

Im „Studentenfutter“ sind Rosinen ein unverzichtbarer Bestandteil. An sich nichts Schlimmes, wenn nur die richtige Reihenfolge beim Verzehr eingehalten würde. Die Rosinen würden eigentlich trotz ihrer Süße schnell verdaut werden, können aber nicht schnell verdaut werden, weil die fett- und proteinreichen Nüsse die Verdauung hemmen. Wenn du aber erst die Früchte isst und anschließend die Nüsse, dann wird beides plötzlich wunderbar verdaut und verträglich.

 

Für Katzen und Hunde können Rosinen angeblich giftig sein. Bei einigen Hunden kam es schon bei Aufnahme von 2,8 g Rosinen pro kg Körpermasse zu einer Weintraubenvergiftung. Katzen können schon bei kleinen Mengen in einen lebensbedrohlichen Zustand verfallen. Allerdings lieben unsere Hunde Weintrauben direkt vom Stock und konkurrieren mit unseren Hühnern um die in Reichweite. Wir konnten noch nicht einmal Verdauungsstörungen beobachten.

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